Sonnenbühl:
Landschaft, Geschichte und Gaumenfreuden auf dem „Genussweg“ entdecken
Die versteckten Geheimnisse und Genüsse der Schwäbischen Alb entdecken - das ist auf dem sogenannten „Genussweg“ in Sonnenbühl-Erpfingen möglich. Am Wegesrand der rund sieben Kilometer langen Strecke warten insgesamt 14 Stationen auf Wanderer. Hierbei dreht sich alles um die Themen Kulinarik, Natur, Regionalität und natürlich Genuss. Organisiert wurde der Wanderweg von der Gemeinde und dem Tourismusverein Sonnenbühl.
Startpunkt: Kurgarten in Sonnenbühl
Hier am Kurgarten in Sonnenbühl beginnt die Strecke des Genusswegs. Unter dem Motto „Genuss mit allen Sinnen“ führt der Rundwanderweg vorbei an 14 Stationen. Die sollen Wanderer dazu einladen, die Landschaft, die Entstehungsgeschichte und Kulinarik Sonnenbühls zu genießen.
„Man wird alles sehen, was den Genuss ausmacht. Zunächst beginnt die Tour am Wasser, danach gelangt man in den Gemüsegarten. Von dort geht es weiter, über die gesamte Strecke von sieben Kilometern hinweg, vorbei an verschiedenen Stationen zum Thema Genuss. Man wird Erzgruben besichtigen und eine fantastische Himmelsliege lädt dazu ein, den Genuss mit einem atemberaubenden Ausblick zu krönen“, berichtet Manuel Hailfinger, der Vorsitzende des Tourismusvereins Sonnenbühl.
Stationen des Genusswegs
Vom Kurgarten aus erreicht man innerhalb weniger Minuten die erste Station: die Schlosshaldenquelle. Die Wasserversorgungsgruppe Erpfgruppe stellt aus dieser und weiteren Quellen Trinkwasser für die Anwohner her.
Auf den ersten Blick scheint sich diese Station nicht unbedingt mit Genuss zu befassen, doch das täuscht. Der Begriff „Genuss“ wird auf dem Wanderweg sehr weit gefasst: „Genuss beschränkt sich meiner Meinung nach nicht nur auf das, was man mit dem Gaumen oder der Nase wahrnehmen kann. Genuss ist vielfältig: Es bedeutet, sich wohlzufühlen und Dinge aufzunehmen, die einem guttun. Genau das ist der Sinn und Zweck dieses Weges – einfach Dinge zu zeigen, die den Menschen guttun“, erklärt Gerd Windhösel, der stellvertretende Vorsitzende des Tourismusvereins.
Damit geht es vom Lebenselixier Wasser weiter zur zweiten Station: die Sonnenbühler Böden. Auf diesen Feldern bauen regionale Erzeuger verschiedene Gemüsesorten an. Darunter befinden sich auch seltene Arten, wie zum Beispiel Safran. Auch alte Gemüsesorten wie der Knollen-Ziest werden hier angebaut.
Highlights: Aussicht und historische Stationen
Danach folgte ein Highlight des Genusswegs: die Anhöhe „auf dem Filz“. Von hier können Wanderer die Aussicht auf die Ruine Hohenerpfingen genießen. Großer Beliebtheit erfreute sich eine drehbare Himmelsliege, die neben einer ganzen Menge Spaß auch einen Rundumblick auf die Schwäbische Alb bietet.
Von dort aus ging es tief in den Wald hinein zu einer historischen Station: der Erzgrube. „Vor nicht einmal 200 Jahren wurden aus diesen Erzgruben kleine Erzklumpen mühsam per Hand geborgen, gewaschen und dann mit Pferde- und Kuhtransporten nach Freudenstadt gebracht. Im Gegenzug hat man nur geringe Mengen an Eisenprodukten erhalten. Wenn man sich jetzt vor Augen führt, welche Möglichkeiten wir heutzutage besitzen, um Genuss zu erleben, dann ist es definitiv wert, sich das ins Bewusstsein zu rufen“, so Windhösel.
Abschließend ging es noch zum Guppenlochfelsen und seinen Höhlen. Die Felsformationen stammen noch aus der Zeit des tropischen Jurameers vor 150–200 Millionen Jahren. Bewacht werden sie von einem Wolf, der von oben auf die Wanderer herunterblickt.
Genuss und Kulinarik auf dem Weg
Die Guppenlochfelsen und auch die weiteren Stationen sollen zum Genießen und Entdecken einladen, denn hier ist der Weg das Ziel. „Das Ziel des Genusswegs ist es, den Sonnenbühlern die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Gemarkung und ihre Schätze zu entdecken. Gleichzeitig soll auch über die Grenzen hinaus unseren Gästen der Genuss nähergebracht werden“, resümiert Bürgermeister Uwe Morgenstern.
Entlang des Genusswegs warten immer wieder kleine Leckerbissen und Getränke. Darüber hinaus führt die Strecke an sechs Genusswirten vorbei, in deren Lokalen Wanderer einkehren können. Der Genussweg öffnet offiziell am 13. September und geht bis zum 10. November. Der Streckenverlauf ist dann über den Routenplaner komoot einsehbar.