Reutlingen:
Mehr als 90 Betriebe bei Berufsinfotagen
In der IHK-Akademie Reutlingen sind am Donnerstag die Berufsinfotage zu Ende gegangen. Die Ausbildungsmesse der IHK Reutlingen soll vor allem Schüler ansprechen, die gerade auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Aber auch deren Eltern, Lehrer und Familien. Für die Arbeitgeber wird diese Messe immer wichtiger und immer beliebter. Gerade in Zeiten, in denen es nicht mehr einfach ist, jeden Ausbildungsplatz auch zu besetzen.
Mit Minigolf macht ein Metzinger Verpackungsunternehmen auf sich aufmerksam. Mit einem ferngesteuerten Bagger wirbt ein großes Bauunternehmen für sich. Und die minimalinvasive Chirurgie dürfen Besucher bei den Kreiskliniken Reutlingen austesten. Und die Kreissparkasse Tübingen hat gar einen Tresor aufgefahren – gefüllt natürlich nicht mit echten Goldstücken sondern mit solchen aus Schokolade.
Die Arbeitgeber wollen auffallen und möglichst viele Jugendliche an ihren Stand holen. Für sie ist der Messeauftritt nämlich eine gute Gelegenheit, der Flaute auf dem Bewerbermarkt zu begegnen. "Betriebe berichten, dass sie teilweise gar keine Bewerbungen bekommen oder zumindest keine geeigneten"; sagt Ida Willumeit von der IHK Reutlingen, "gleichwohl gibt es natürlich auch immer noch unversorgte Jugendliche. Das heißt, dieses Passungsproblem beschäftigt uns sehr, wir setzen da ganz stark auch auf die Berufsorientierung während der Schulzeit."
Es sei wichtiger denn je, Jugendliche frühzeitig abzuholen, so Willumeit. Ihnen zu zeigen, welche Chancen ihnen die duale Ausbildung biete. Und das können die Schüler direkt aus erster Hand erfahren, denn bei den meisten Ausstellern stehen Azubis mit am Stand. So können die Besucher ganz zwanglos Kontakte auf Augenhöhe knüpfen.
Bei den Ausstellern wird die Messe immer beliebter. Hier sind deshalb alle Ausbildungsbetriebe dabei, die in der Region Rang und Namen haben. Und sie kommen jedes Jahr wieder. "Wir haben eine große Anzahl an Bestandskunden", so Willumeit, "das freut uns natürlich, die teilweise seit Jahren dabei sind, das zeigt, dass sie gute Erfahrungen machen mit unserer Messe, dass sich die Messe immer wieder bewährt, und wir versuchen aber auch jedes Jahr, uns zu öffnen und neuen Betrieben eine Chance zu geben, die hier erstmals mit dabei sind."
Deshalb platzt die IHK-Akademie schon jetzt aus allen Nähten, und das obwohl nicht nur das Foyer, sondern auch die Unterrichtsräume genutzt werden. Schon im vergangenen Jahr hatte die IHK deshalb ein Zelt auf dem Parkplatz aufgestellt, und in diesem Jahr war es wieder da – angefüllt mit zahlreichen Ausbildungsbetrieben, die in der Akademie selbst keinen Platz mehr gefunden hatten.
"Wir tun unser Bestes, so vielen interessierten Betrieben wie möglich eine Chance zu geben, deswegen auch das Messezelt, wir haben unsere Kapazitäten damit schon im letzten Jahr deutlich erweitert, und die meisten Interessenten konnten wir auch berücksichtigen", so Ida Willumeit.
Mittlerweile ist das Angebot auf mehr als 90 Aussteller angewachsen, die Azubis in mehr als 40 verschiedenen Berufen suchen.