Zollernalbkreis:
Umzug der Klinik für Altersmedizin von Balingen nach Albstadt
Aus Geriatrie wird Altersmedizin. Das Zollernalb-Klinikum hat diese Abteilung nicht nur umbenannt sondern auch von Balingen nach Albstadt verlegt. Die Klinikleitung will damit die Profile der beiden Standorte schärfen und das Krankenhaus insgesamt zukunftsfähiger machen. Anfang Juli war es dann so weit: Das Personal, acht Patienten und Teile der Einrichtung zogen um.
Das Zollernalb-Klinikum in Albstadt. Standort der neuen Abteilung Altersmedizin. Im obersten Stockwerk ist sie untergebracht. Erkennbar an der türkisen Verkleidung. Im Inneren befinden sich unter anderem drei Therapieräume. Die Einrichtung ist größtenteils schon da. Nadja Link: "Uns war es auch wichtig, da wir auch mit delirgefährdeten Patienten zu tun haben, dass wir hier die Räumlichkeiten, so gut es geht, schon eingerichtet sind, auch Dinge da sind, an die sich die Patienten auch erinnern können und natürlich auch Personal; die sie auch in Balingen mitbetreut haben."
Acht Patienten sind mit umgezogen. Rund zwanzig Plätze soll es hier insgesamt geben. Die meisten Patientenzimmer sind also noch nicht besetzt. Wer hierher kommt, hat meist schon eine Operation hinter sich.
Dr. Dietmar Grimshandl. Leitender Arzt der Klinik für Altersmedizin: "Die meisten Patienten sind unfallchirurgische Patienten, also, der typische Patient ist ein Patient mit einer Schenkelhalsfraktur, alte Menschen stürzen, das ist ein geriatrischer Grundsatz, das ist halt so, und die meisten Patienten sind nach einer Schenkelhalsfraktur operiert worden, und die kommen dann zu uns. Sind die meisten."
Sie kommen in die Altersmedizin mit all ihren Vorerkrankungen, aber auch mit all ihren Gewohnheiten. Und auf die wird in der Altersmedizin Rücksicht genommen. Nicht der Patient soll sich der Klinik anpassen, sondern die Klinik dem Patienten.
Dr. Gerhard Hinger, Vorsitzender Geschäftsführer des Zollernalb-Klinikums: "Der Patient wird nicht in ein vorgefertigtes Korsett eingefügt, es ist ja eine Sorge vieler Patienten, dann komme ich ins Krankenhaus und dann muss ich mich an diese oder jene oder nochmals eine Regel halten, sondern die Altersmedizin ist da darauf ausgerichtet, möglichst nahe an den Patientenbedürfnissen Unterstützung zu geben."
Heißt auch: Das Team der Altersmedizin setzt sich zusammen mit dem jeweiligen Patienten und/oder den Angehörigen individuelle Ziele, die es zu erreichen gilt. Damit der Patient wieder nach Hause kann.
Andrea Harer, Pflegefachkraft für klinische Geriatrie: "Also, das ist schon mal das größte Ziel für die Herrschaften: Sie wollen wieder nach Hause. Und das ist das, wo wir dran arbeiten, an der Mobilität, an der Selbständigkeit, was ist realistisch, und wo können wir unterstützen?"
Ungefähr drei von vier Patienten, so Andrea Harer, könnten nach ihrem Aufenthalt in der Klinik für Altersmedizin wieder zu Hause leben. Sie müssten also nicht ins Pflegeheim.