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Immer weniger Azubis - Agentur für Arbeit bilanziert Ausbildungsjahr

Schulabschluss - und was jetzt? Diese Frage stellen jedes Jahr viele junge Menschen aufs Neue. Naheliegende Möglichkeiten sind zum Beispiel ein Studium oder eine klassische Berufsausbildung. Doch gerade dieser Weg wird für die Jugendlichen Jahr für Jahr immer weniger ein Thema.
Bekanntgabe der Zahlen zum vergangenen Ausbildungsjahr

Die Bundesagentur für Arbeit hat die Statistiken zum Ausbildungsmarkt im vergangenen Jahr bekannt gegeben. Diese deuten darauf hin, dass sich immer weniger junge Menschen für eine Ausbildung nach ihrem Schulabschluss interessieren.

Denn in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen suchen im Vergleich zu den Vorjahren immer weniger junge Menschen eine Ausbildungsstelle.

Gleichzeitig gibt es in den Betrieben aber immer mehr freie Lehrstellen, wie der operative Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Reutlingen, Markus Nill, erzählt: "Die Schere zwischen unserem Angebot an Ausbildungsstellen und der Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ist in diesem Jahr noch weiter auseinander gegangen. Wir haben so viele offene Stellen wie noch nie gemeldet bekommen, nämlich knapp 4100. Dem gegenüber stehen ungefähr 2100 Bewerber."

Auch der Trend, dass immer mehr Jugendliche einen höheren Bildungsabschluss erreichen, setzt sich fort. Und die Möglichkeit zu studieren, die sich mit dem Abitur ergibt, werde in vielen Fällen auch wahrgenommen. Ausnahmefälle gibt es aber trotzdem.

Denn etwa 70% der Jugendlichen, die eine Ausbildungsstelle suchen, hätten einen Hauptschul- oder Realschulabschluss. Die restlichen 30% kämen aber mit einem Fachhochschulabschluss oder Abitur daher, so Nill weiter.

IHK und Handwerkskammer bestätigen Abwärtstrend

Dennoch spiegelt sich der allgemeine Abwärtstrend, was neue Azubis betrifft, auch in den Berufsfeldern der IHK und der Handwerkskammer wieder.

Hinzu kommt, dass die jungen Menschen nach wie vor lieber KfZ-Mechatroniker werden wollen als Anlagenmechaniker im Sanitär- und Heizungsbereich. Gerade diese seien aber während der Energiekrise besonders gefragt.

Mit Blick auf Geflüchtete, die nach Deutschland kommen, gibt es aber noch etwas, das den Betrieben Sorgen bereitet, wie Christiane Nowottny, die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der HWK Reutlingen, berichtet: "Die duale Berufsausbildung wie wir sie hier in Deutschland haben ist in anderen europäischen Ländern und auch in Drittstaaten so gar nicht bekannt, denn dort setzt die berufliche Bildung auf Studienberufe."

Dass die duale Berufsausbildung genauso gute Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten biete, müsse daher erst erklärt werden.

Die Agentur für Arbeit versuche in Zukunft, früher mit der Orientierungshilfe für Jugendliche zu beginnen. Auf diese Weise wolle man darauf aufmerksam machen, dass auch die klassische Berufsausbildung aussichtsreiche Karrierewege biete.


(Zuletzt geändert: Mittwoch, 16.11.22 - 16:38 Uhr   -   1777 mal angesehen)
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