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Common Sense - 30 Jahre Künstlerbuch Almanach

Mit ihrem Künstlerbuch Almanach wollten die Herausgeber Jörg Kowalski und Ulrich Tarlatt noch zu DDR-Zeiten ein umfangreiches Handbuch zeitgenössischer Literatur und Druckgraphik schaffen - mit einer unbefangenen Sicht auf die Realität des Alltags, ohne Beschränkungen, ohne staatliche Zensur. Unter dem Titel „Common Sense“ wurde der erste Almanach im Jahr 1989 geschaffen, noch vor dem Mauerfall. Doch auch nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Projekt weitergeführt und zwar genau 30 Jahre lang. Seit heute sind die Werke im Kunstmuseum Reutlingen zu sehen.

An der Wand des Kunstmuseums Reutlingen hängt ein Lebenswerk. Die 30 Almanache stehen für 30 Jahre künstlerische Freiheit. Zwischen den Buchdeckeln finden sich Werke von rund 500 beteiligten Literaten und Künstlern.

Die Freunde Jörg Kowalski und Ulrich Tarlatt hatten die Idee zu den Almanachen im Jahr 1989. Den beiden war es ein Anliegen, die Arbeiten von geschätzten Künstlern und Literaten zusammenzufügen. Dafür haben die beiden Freunde eingeladen – Literaten, Maler, Grafiker, erzählt Ulrich Tarlatt. Immer in den ersten Dezemberwochen war das Jahrbuch fertig.

Mix aus Graphiken und Text

Der Mix aus Graphiken und Text wird auch in der Ausstellung umfangreich gezeigt. Kurator Johannes Krause-Schenk freut sich, eine so vielfältige Ausstellung im Spendhaus präsentieren zu können.

„Ich finde, dass ich unglaublich privilegiert bin, dass ich die in die Hand nehmen darf. Und damit bin ich quasi im erweiterten Kreis von dieser erlauchten Gesellschaft, von diesen ganz tollen Künstlern und Schriftstellern und das ist wie eine Zeitreise", schwärmt Krause-Schenk.

Umblättern per Video

In die Hand nehmen – dass dürfen die Besucher leider nicht. Doch der Kurator hat sich etwas einfallen lassen, um wenigstens das Gefühl des Umblätterns nachempfinden zu können.

„Wenn man ein Buch umblättert, dann fühlt man es mit den Fingern. Dass konnte ich Ihnen leider nicht anbieten, aber die Abfolge, dass nach jeder Seite eine andere kommt, die manchmal keinen Zusammenhang hat oder kontrastiert, was zusammen passt oder nicht, das habe ich in einem Video gezeigt, wo wir sehen, wie ich den Almanach durchblättere", erklärt der Kurator.

Common Sense

Der Titel der Ausstellung „Common Sense" spiegelt den Zeitgeist der Künstlerbücher wieder und funktioniert auch heute noch.

„Wenn man den ersten Almanach von 1989 aufschlägt, dann steht da auf der ersten Seite „Konsens", das ist das, was die Künstler zusammen machen. Darunter steht aber „Nonsense", das ist der Spaß, dass nicht immer alles einen Sinn ergeben muss. Darunter steht „Common sense" - das ist ein Werk der konkreten Poesie. Und gleichzeitig auch eine tolle Aussage, die sinnbildlich auch für die kommenden Jahre steht", erklärt Krause-Schenk.

Jörg Kowalski und Ulrich Tarlatt haben auch andere Buchprojekte verwirklicht, die teilweise ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind. Über die Präsentation ihres Lebenswerks hier in Reutlingen freuen sich die beiden sehr.

Bis zum 8. Januar 2023 ist die Ausstellung „Common Sense" im Kunstmuseum Reutlingen zu sehen.

(Zuletzt geändert: Freitag, 30.09.22 - 11:19 Uhr   -   4768 mal angesehen)
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