Rottenburg-Wurmlingen:
Wettbewerb mit Tradition: der Wurmlinger Pfingstritt
Beim Wurmlinger Pfingstritt, eine der ältesten Pfingsttraditionen in Deutschland, sind auch an diesem Pfingstmontag die achtzehn- bis zwanzigjährigen jungen Männer des Ortes in einen Reitwettbewerb getreten.
Wer den Maien, einen geschmückten Baum, packen kann, gewinnt – und das war in diesem Jahr Tom Luithle. Der Wurmlinger Pfingstritt war wie jedesmal in ein Heimatfest eingebunden, zu dem unter anderem ein Festumzug zählte. Frauen dürfen nicht mitreiten, aber auch sie spielen als Pfingstdamen eine besondere Rolle beim Fest, und zwei Pfingstdamen trugen heute die Pfingstpredigt vor.
Die Pfingstreiter verkörpern beim Festumzug und danach bis zum eigentlichen Pfingstritt bestimmte Figuren, darunter Dr. Eisenbarth, Fähnrich und Koch, der Henker und der Pfingstbutz, der in Zweige eingebunden ist. Der Winter gilt dann als beendet, wenn der Henker den Pfingstbutz vom Pferd holt. Die Tradition des Pfingstritts lässt sich bis 1852 zurückverfolgen, ist vermutlich aber viel älter.
