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Eröffnung der Vesperkirche mit Festgottesdienst

Mit einem Festgottesdienst mit Landesbischof Frank Otfried July in der Marienkirche Reutlingen wurde am Sonntagvormittag die 25. Vesperkirche in Reutlingen eröffnet. Auch Oberbürgermeister Thomas Keck war vor Ort und hat sich angeschaut, wie die Vesperkirche in der Nikolaikirche unter Corona-Bedingungen in diesem Jahr abgehalten wird.

Zum Jubiläumsgottesdienst der Reutlinger Vesperkirche war auch Landesbischof Frank Otfried July in die Achalmstadt gekommen. In seiner Andacht brachte er dabei seine Gedanken zum Thema Armut, aber auch zu den Hilfen durch engagierte Mitbürger zum Ausdruck. Nach dem coronabedingt verkürzten Gottesdienst in der Marienkirche ging es dann zu Fuß an das andere Ende der Wilhelmstraße – zur Nikolaikirche, um die Vesperkirche Reutlingen zum bereits 25. mal zu eröffnen. Ein Jubiläum, dass nicht unbedingt zur Freude anregt.

„Einerseits freut es mich, dass wir seit 25 Jahren Ehrenamtliche haben und dass das möglich ist mit großem Engagement, herzlichen Dank denen. Und gleichzeitig zeigt es, dass die Probleme in unserer Gesellschaft immer noch da sind und in der Pandemiezeit sogar noch größer geworden sind", erklärt July.

So geht es auch Oberbürgermeister Thomas Keck. Er freut sich ebenfalls über das ehrenamtliche Engagement in seiner Stadt, sieht aber auch die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich. „Das macht mir große Sorgen, auch in Reutlingen. Und dem entgegen zu Wirken kostet Anstrengung, wir tun was wir können im Verbund mit sozialen Einrichtungen, mit Kirchen, mit der AWO und anderen sozialen Netzwerken", so Keck. Mitgebracht hat Keck daher auch 400 FFP2-Masken aus dem Depot der Feuerwehr. Denn auch die Masken kosten Geld, die nicht jeder Bürger übrig hätte, so Keck.

Viele Vesperkirchen im Land haben während der Coronapandemie ihre Pforten nicht geöffnet – in Reutlingen hat man bereits im vergangenen Jahr auf die Variante „Vesperkirche to Go" gesetzt.

„Wir haben gesagt, wir wollen auf jeden Fall zeigen, wir haben euch nicht vergessen. Und deswegen ist dieser Gedanke der Vesperkirche zum Mitnehmen, wo diese Vespertüten da ausgegeben werden und gefüllt mit einem Vesper, einem eingeschweißten Essen, dass man zuhause auch warm machen kann, Kuchen, was zu Trinken und nicht zu vergessen, normalerweise haben wir mittags um 12 Uhr immer unsere Atempause zum Nachdenken, und da haben wir jetzt Texte in der Vespertüte mit drin", erklärt Vesperkirchenpfarrer Jörg Mutschler.

Nahrung also für Leib und Seele. Neu in diesem Jahr ist daher auch das Angebot einer Sozialberaterin vor Ort. Kathrin Haaga kennt die Hilfsangebote in der Stadt und kann bedarfsgerecht vermitteln.

„Also es geht einfach darum, dass kontinuierlich eine Sozialarbeiterin als Ansprechperson anwesend ist. Ich aber auch nach der Vesperkirche, das ist vor allem auch wichtig, dauerhaft da bin als Ansprechperson. Dass ich nicht nur die vier Wochen da bin, sondern auch danach bin ich beim Diakonie-Verband als Sozialberaterin und da können die Leute dann auch zu mir kommen", erklärt Haaga.

Das Angebot und die Ausgabe der Vespertüten läuft bis zum 13. Februar. Und um zusätzlich die Wärme der Vesperkriche nach draußen zu bringen, gibt es vor der Einrichtung die Möglichkeit, sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee aufzuwärmen und ins Gespräch zu kommen.

(Zuletzt geändert: Sonntag, 16.01.22 - 16:29 Uhr   -   2939 mal angesehen)
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