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Gesetz gegen Gendern: Französische Parlamentarier wollen Gender-Wörter verbieten - "verwirrend & erschwerend"

Frankreich will seinen Staatsbediensteten möglicherweise die Verwendung von Gender-Wörtern im Schriftlichen verbieten. Gendern erschwere das Erlernen der französischen Sprache, verstoße gegen geltende Grammatik und führe zu Verwirrung. Die Gesetzesinitiative stammt von Parlamentarier Francois Jolivet und weiteren 60 Parlamentariern unterstützt. Zur Frage, ob der Gesetzentwurf die Chance auf eine Mehrheit hat, gibt es unterschiedliche Angaben. Lesen Sie hier alles Weitere:
Buchstaben bunt, viele

"Das gesamte sprachliche Erbe Frankreichs stehe auf dem Spiel, zitiert der englischeTelegraph die französischen Parlamentarier. Die Verwendung von verwirrenden Gender-Wörtern in der schriftlichen Korrespondenz und in jeglichen Dokumenten solle deswegen allen französischen Staatsbediensteten verboten werden.

Das Gendern erschwere das Erlernen der französischen Sprache, mache die Verwendung von korrektem Französisch schwierig, verstoße gegen geltende französische Grammatik und führe zu Verwirrung. Zudem würde die korrekte Beherrschung der französischen Grammatik für Blinde und Menschen mit Lernschwierigkeiten durch das Gendern verkompliziert.

Der Kampf für die Gleichstellung von Mann und Frau sei zwar richtig, zitiert der Telegraph die französischen Parlamentarier. Aber mancher Weg dorthin sei zu verwirrend.

Hinter der Gesetzesinitiative zum Schutz der französischen Sprache stehen der französische Parlamentarier François Jolivet, über 60 Abgeordnete der Nationalversammlung, sowie - dem Telegraph zufolge - enge Weggefährten des französischen Staatspräsidenten Macron.

François Jolivet brachte den Gesetzentwurf am Mittwoch ein, um damit "das inklusive Schreiben in Verwaltungsdokumenten zu verbieten". Diese Form des Schreibens erschwere "das Erlernen der französischen Sprache, heißt es in der Begründung zum Gesetzentwurf. Weiter heißt dort es France Inter zufolge, dass "die Experten für Legasthenie, Dyspraxie und Dysphasie besorgt sind und vor den zusätzlichen Schwierigkeiten warnen, die durch diese Form des Schreibens entstehen".

Anders als der Telegraph, demzufolge das enge Umfeld von Staatspräsident Macron den Gesetzentwurf unterstützt,  berichtet France Inter, dass der Gesetzesentwurf von Regierungssprecher Gabriel Attal während der Ministerratssitzung am Mittwoch bereits zurückgewiesen worden sei. Attal habe daran erinnert, dass die Regierung beabsichtige, sich "den Prioritäten unseres Landes" zu widmen. Das seien die Gesundheitskrise und die Wirtschaftskrise.

Im Jahr 2017 hatte Edouard Philippe, Vorgänger des heutigen Premierministers Jean Castex, bereits die Verwendung von Gender-Schreibweisen in allen amtlichen Veröffentlichungen verboten.

Die französische Nationalversammlung wird sich den Informationen des Telegraf bereits in den nächsten Wochen mit der Gesetzesinitiative befassen.

Quelle: The Telegraph, France Inter

Anmerkung der Redaktion 1:

Bei dieser Berichterstattung handelt es sich um eine "developing story". Die Informationen verschiedener Medien sind derzeit teils unterschiedlich. Soweit uns widersprüchliche Informationen bekannt sind oder noch bekannt werden, weisen wir im Artikel ausdrücklich darauf hin.

Anmerkung der Redaktion 2:

 Aus einer früheren Version dieser Nachricht ging nicht klar hervor, für welche Bereiche das geplanten Verbot von gegenderten Wörtern gilt. Das haben wir nun präzisiert.

Erstveröffentlichung: 25.02.2021-20:47

(Zuletzt geändert: Dienstag, 25.05.21 - 17:36 Uhr   -   10435 mal angesehen)
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